- finanzwirtschaftliche Bewegungsbilanz
- auch „Bauersche Bewegungsbilanz“ genannt; Methode zur Kontrolle der finanziellen Vorgänge im Betrieb, eine Form des ⇡ Bilanzvergleichs.I. Methode:Aufstellung als einfache Übersicht aus zwei aufeinander folgenden ⇡ Bilanzen, indem die Differenzen der einzelnen Positionen zwischen dem jüngeren mit dem älteren Jahresabschluss in einer bestimmten Weise zusammengestellt werden. Die f. B. versucht, auf der Grundlage dieser Bestandsänderungen den Zu- und Abfluss bzw. die Herkunft und Verwendung der Unternehmensmittel abzubilden. Die Aktivseite der Bewegungsbilanz zeigt die Mittelverwendung, die Passivseite die Mittelherkunft. Die einzelnen Positionen der Aktiv- und Passivseite sind weitgehend aufzugliedern, je nach Betriebsgröße und dem verfolgten Zweck der Untersuchung. Darstellung der f.B. in knappster Form in der Tabelle „Finanzwirtschaftliche Bewegungsbilanz“.- Eine Verfeinerung der f. B. ist die ⇡ Kapitalflussrechnung.II. Funktionen:1. Die f.B. bildet die Grundlage für die Beurteilung der Finanzlage, da Vermögens- und Kapitalbewegungen sichtbar werden. Sie zeigt bei einer Aufgliederung in lang- und kurzfristige Mittelbewegungen in übersichtlicher Weise die Finanzierungsvorgänge im Betrieb auf und ist deshalb auch für die Zwecke der ⇡ Bilanzanalyse und Bilanzkritik geeignet, bes. zur Beurteilung der ⇡ Liquidität.- 2. Daneben dient die f.B. auch als Mittel der Beurteilung von Unternehmen hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Lage durch Außenstehende, jedoch ist ihr Aussagewert dabei von dem Ausmaß der Gliederung der veröffentlichten und zu untersuchenden Bilanzen abhängig. Ihr Aussagewert wird v.a. dadurch beeinträchtigt, dass auch nur buchmäßige Veränderungen als Mittelbewegungen dargestellt werden. Durch die Verpflichtung börsennotierter Mutterunternehmen zur Aufstellung einer ⇡ Kapitalflussrechnung hat die f.B. an Bedeutung verloren.
Lexikon der Economics. 2013.